Idomeneo markiert in Mozarts Opernschaffen einen Scheidepunkt, nicht zufällig gilt das Werk den einen Musikkennern als letzte Jugendoper Mozarts, den anderen als erste seiner Meisteropern. Uraufgeführt in München am 29. Januar 1781, also zwei Tage nach Mozarts fünfundzwanzigstem Geburtstag, enthält das Stück von beidem etwas, weist zurück auf die zu Ende gehende Ära der traditionellen Opera seria, blickt aber auch voraus in die Zukunft, enthält so viele musikalische Innovationen, dass Mozart später immer wieder auf Ideen aus dieser Oper zurückgriff. Unbestritten ist das Schlosstheater Drottningholm am Rande Stockholms der schönste Theaterbau Schwedens und mit seinen 400 Plätzen ein wahres Rokoko-Kleinod. Ab Mitte der 1980er Jahre bot es die Kulisse für einen Meilenstein in der Mozart-Rezeption. Arnold Östman und das Drottningholmer Ensemble präsentierten mit viel Liebe zum historischen Detail eine glänzende, musikalisch neue Sichtweise auf Mozarts Bearbeitung der Idomeneo-Sage.