Absolute Zero - ein Tanz, der auf den Nullpunkt zustrebt. Saburo Teshigawara erforscht das Nichts, um schließlich beim absoluten Tanz anzugelangen. Das klingt paradox und erklärt doch genau jene Denkweise, die den japanischen Avantgardekünstler - Tänzer, Choreograf, Bildhauer und auch Videofilmer - in seiner kreativen Suche nach dem „scheinbar Unmöglichen“ leitet. Denn genau da will er hin. Das Unmögliche will er Realität werden lassen, die Luft will er zum Tanzen bringen, die Leere will er transzendieren, dass sie zu reiner Poesie gerinnt. „Der Gefesselte“ ist eine Parabel auf die Macht der Kunst, auf die Kraft der Beschränkung und auf die Dialektik von Freiheit und Gebundenheit. Ein Mann ist gefesselt und doch bewegt er sich souverän und sicher. Selbst einem Wolf ist er in seinen Fesseln überlegen. Eine Frau ist durch die Schönheit seiner Bewegungen gebannt. Sie hat Angst um den Mann und zerschneidet seine Fesseln. Die Freiheit aber macht den Mann hilflos, der Wolf greift ihn an. Die Frau tötet das Tier. Der Mann geht fort. Ilse Aichingers Erzählung Der Gefesselte ist eine Parabel auf die Macht der Kunst, auf die Kraft der Beschränkung und auf die Dialektik von Freiheit und Gebundenheit.