Die bewährte Zusammenarbeit zwischen dem Regisseur Nikolaus Lehnhoff und dem Dirigenten Andrew Davis ist auch bei der Neuproduktion im Rahmen des Janácek-Zyklus beim Glyndebourne-Festival 1989 Garant für einen großen Erfolg. Auch steht Tobias Hoheisel wieder als Bühnenbildner zur Verfügung und begeistert durch farbig expressive Szenarien. „Das Konzept aus expressiver Konzentration und visueller Überhöhung gipfelte in einem Ensemble, das keine Schwachstelle kannte, sich willig jeder Anforderung unterwarf, ein erstaunliches slawisches Timbre mitbrachte und in den zentralen Partien ein Persönlichkeitspotential offenbarte, welches sich einzig und allein Janácek verschworen hatte. Anja Silja hielt den Atem ebenso gefangen wie eine unvergleichliche Roberta Alexander in der Titelpartie. Philip Langridge (Laca) und Mark Baker (Steva), dessen Europa-Debut hoffentlich zu Einladungen an die großen bundesdeutschen Häuser führt, standen den beiden Damen in nichts nach.“ (H.Th.Wohlfahrt, Das Opernglas) Glyndebournes neuer Musikdirektor, Andrew Davis, dirigierte die von Charles Mackerras und John Tyrell jüngste Jenufa-Bearbeitung.