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PREUSSISCHES MÄRCHEN
Boris Blacher
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Boris Blacher
PREUSSISCHES MÄRCHEN
1974

Solisten: 
Lisa Otto, Ivan Sardi, Manfred Röhrl
Orchester: 
Chor, Orchester und Ballett der Deutschen Oper Berlin
Dirigent: 
Caspar Richter
Regie: 
Winfried Bauernfeind

Zu einem festen Bestandteil des Repertoires der Deutschen Oper Berlin gehörten ab dem Jahr 1948 für etwa drei Jahrzehnte die Ballette und Opern des Berliner Komponisten Boris Blacher (1903-1975). Die Uraufführung des „Preußischen Märchens“ am 23. September 1952 zählte ebenfalls dazu und war ein außerordentlicher Publikumserfolg. Das Stück, das die Thematik des „Hauptmanns von Köpenick“ satirisch aufgreift, wurde vom Komponist als „Ballett-Oper“ bezeichnet. Beides, Musik und Theater, stehen in gleichberechtigter Form nebeneinander und werden durch das Ballett kongenial miteinander verknüpft. Boris Blacher zählt außerdem zu den experimentierfreudigen zeitgenössischen Komponisten. Das Vermischen verschiedener Stile spiegelt sich so auch in seiner Komposition des „Preußischen Märchens“ wider. Der Einfluss von Operetten mit ihrer leichten und eingängigen Musik ist genauso zu spüren wie das Einbinden der Elemente aus den Tanzformen des Walzer, Marsches oder Polka. Musik und Szene kontrastieren und ergänzen sich. 1974 wurde das Werk von Winfried Bauernfeind für eine Aufführung im neuen Gebäude der Deutschen Oper Berlin neu inszeniert. Die Sänger Gerti Zeumer, Lisa Otto, Manfred Röhrl, Donald Grobe, Ivan Sardi und Victor von Halem trugen nicht zuletzt dazu bei, dass sich der Uraufführungserfolg von 1952 wiederholte. Nach der Premiere wurde das Stück im Studio des SFB (Sender Freies Berlin) verfilmt; hierfür wurde das Bühnenbild originalgetreu nachgebaut.
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