Als Georg Solti im Jahr 1924 eine Aufführung von Beethovens 5. Symphonie unter der Leitung von Erich Kleiber besucht, beschließt er, Dirigent zu werden. Dass er einmal einer der größten und umstrittensten des 20. Jahrhunderts sein würde, ahnt er zu diesem Zeitpunkt nicht. Andy King-Dabbs’ Dokumentarfilm „Maestro or Mephisto – The Real Georg Solti“ erzählt seine Geschichte. Nach seinem Studium in Budapest übernahm er nach dem zweiten Weltkrieg künstlerisch leitende Positionen an der Royal Opera, dem Chicago Symphony Orchestra und der Pariser Oper. Eine Kombination aus Willensstärke und außergewöhnlichem Talent brachte ihn an die Spitze der musikalischen Welt. Seine 250 Studioaufnahmen führten zu einem bis heute ungebrochenem Weltrekord von 31 Grammy-Gewinnen. Aufgrund seines einzigartigen Charismas war Solti ein gern gesehener Studiogast der BBC, in deren Archiven unzählige Filmausschnitte lagern. Neben Interviews mit Künstlern und Musikern, wie Plácido Domingo, Valery Gergiev, Angela Gheorghiu und Kiri Te Kanawa, die ihre persönlichen Begegnungen mit Georg Solti wiederaufleben lassen, enthält der Film faszinierend ehrliche Worte des Dirigenten über sein Leben und die Musik. Zum 50. Jubiläum der Vereinten Nationen gründete er sein erstes eigenes Orchester - doch nur einmal sollte er das „World Orchestra for Peace“ dirigieren können. Kurz vor seinem 85. Geburtstag erliegt Solti einem Herzinfarkt und wird in seiner Heimatstadt Budapest beerdigt.