Im Jahr 2004 erinnerte man sich in Macerata, der Provinzhauptstadt der nordostitalienischen Region Marken, an Zandonais populärste Schöpfung. Für Regie, Bühnenbild und Kostüme dieser Produktion des Sferisterio Opera Festivals zeichnet Massimo Gasparon (ehemaliger Assistent des berühmten Szenografen Pier Luigi Pizzi) verantwortlich. Gerade durch die Starbesetzung mit Daniela Dessì und Fabio Armiliato als leidenschaftlichem Liebespaar (beide Sänger zählen zu den führenden Interpreten im italienischen Sopran- bzw. Tenorfach, stammen beide aus Genau und sind übrigens auch im wirklichen Leben miteinander verbunden) sowie mit Bariton Alberto Mastromarino als ideal passendem „Bösewicht“ wird an bedeutende Nachkriegsaufführungen von Francesca da Rimini angeknüpft. Seit 1921 wird das zwischen 1819 und 1829 erbaute Sferisterio – eine 4.500 Plätze fassende Arena, die ursprünglich dem historischen Ballspiel „Gioco del Bracciale“ (Spiel mit der Armschiene) diente – für jährlich Ende Juli/Anfang August stattfindende Opernfestspiele genutzt. Durch ihren repräsentativen Freiluftcharakter innerhalb einer historischen Kulisse kommt der vorliegenden, in Kostümpracht schwelgenden Inszenierung eine Sonderstellung zu, wie man sie aus Verona kennt.