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INTOLLERANZA 1960
Salzburger Festspiele, Felsenreitschule, 2021
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INTOLLERANZA 1960
Salzburger Festspiele, Felsenreitschule, 2021

Solisten: 
Sean Panikkar, Sarah Maria Sun, Anna Maria Chiuri, Antonio Yang, Musa Ngqungwana, Victor Afung Lauwers
Orchester: 
Wiener Philharmoniker
Dirigent: 
Ingo Metzmacher
Regie: 
Jan Lauwers

Im Auftrag der Salzburger Festspiele wurde Jan Lauwers erneut gebeten, eine neue Inszenierung zu übernehmen und so widmete er sich der selten aufgeführten zeitgenössischen Oper „Intolleranza 1960“ von Luigi Nono. Der italienische Komponist Luigi Nono (1924-1990) strebte nach einer neuen Form des Musiktheaters, das mit der menschlichen Stimme, mit simultanen Abläufen und mit räumlichen Klangwirkungen experimentiert und diese auf einzigartige Weise zur Geltung bringt. Intolleranza 1960 war Nonos erstes Musiktheaterwerk und entstand im Auftrag des 24. Internationalen Festivals für zeitgenössische Musik der Biennale von Venedig, in dessen Rahmen es vor 60 Jahren im Teatro La Fenice uraufgeführt wurde. Man würdigte es als einen wichtigen Beitrag der Nachkriegsavantgarde und ein Schlüsselwerk in Nonos erster Schaffensphase. Diese Inszenierung, die anlässlich der 100-Jahr-Feierlichkeiten der Salzburger Festspiele auf dem Programm stand, ist nicht nur inhaltlich einzigartig sondern auch weil Nonos Werke in den letzten 25 Jahren in Salzburg immer wieder in beispielhaften Produktionen zu erleben waren. Mit „Intolleranza 1960“ interpretiert Jan Lauwers das ikonische Werk von 1961 neu. Die musikalische Leitung übernimmt Dirigent Ingo Metzmacher, ein profunder Kenner von Nonos Musik. Jan Lauwers Wahl, diese Oper aufzuführen, passt ins heutige Zeitbild. Seine Recherche was Kunst in der Gesellschaft bedeuten würde und welche politische Macht Kunst vermitteln kann ist kennzeichnend dafür. Jan Lauwers hat sich zuletzt intensiv mit der Bedeutung von politischer Kunst beschäftigt; seine Erkenntnisse spiegeln sich in dieser Neuinszenierung wider. Ein internationales Ensemble aus Performern, Tänzern, Sängern und Musikern aus der ganzen Welt wie Sean Panikkar, Sarah Maria Sun, Anna Maria Chiuri und viele weitere sowie die Wiener Philharmoniker waren Teil der spektakulärsten Musiktheaterproduktion der Salzburger Festspiele.

Inklusive 56-minütige Dokumentation INTOLLERANZA - LUIGI NONO’S SCENIC ACTION AS SEEN TODAY von Bettina Ehrhardt
Ein beeindruckender Dokumentarfilm der Filmemacherin Bettina Ehrhardt, der die Geschichte von ''Intolleranza 1960'' nachzeichnet, einem musiktheatralischen Werk, mit dem Luigi Nono auf die großen politischen Fragen seiner Zeit reagierte: Einwanderung und Fremdenfeindlichkeit, Folter, Industrie- und Naturkatastrophen. Nono wollte von seiner Zeit „zeugen“ – für ihn waren Musik und politisches Bewusstsein untrennbar.

Im Zentrum des Geschehens steht als Protagonist ein Einwanderer, im Film repräsentiert durch die afrikanische Tänzerin Koffi Kôkô. In Venedig sorgte 1961 die Uraufführung von Intolleranza für einen Skandal – die damaligen Zeugen erinnern sich an das Geschehene und diskutieren über Nonos ästhetische und politische Ansichten. Darunter: Nuria Schönberg Nono, die Sopranistin Catherine Gayer, der Maler und Bühnenbildner Emilio Vedova, der Philosoph Massimo Cacciari und der Komponist Helmut Lachenmann, der damalige Schüler Nonos. Luigi Nonos Humanismus bleibt zwingend: „Der Ursprung meiner Werke ist immer die Suche in der ‚menschlichen Provokation‘: Ein Ereignis, eine Erfahrung, eine Prüfung unseres Lebens provoziert meinen Instinkt und mein Gewissen, als Mensch und Musiker Zeugnis abzulegen.“
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